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Bildungsreise nach Lübeck, Travemünde am 22.11. - 24.11.2023

Die Hansestadt Lübeck war der letzte Ort auf deutschem Boden vor der Abreise nach Russland. Fast aus allen deutschen Ländern strömten die Auswanderer zum Sammelplatz nach Lübeck. Vorwiegend kamen sie aus dem Hessischen Bergland. Vogelsberg hatte besonders schwer unter dem Siebenjährigen Krieg gelitten. Die Menschen wanderten in kleineren und größeren Trupps auf verschiedenen Wegen aus. Insgesamt traten über 22.000 Personen von Lübeck aus ihre Reise nach Russland an. Die Aussiedlertrecks kamen entweder über Regensburg – Weimar – Lüneburg nach Lübeck oder sie fuhren zunächst von Worms den Rhein abwärts, um dann durch Westfalen und Hannover auf dem Landweg in die Hansestadt zu gelangen. Ein jeder dieser Orte hat für die Geschichte der deutschen Auswanderer nach Russland seine eigene und für das Ganze eine kleinere oder größere Bedeutung.

Die Stadt Lübeck wurde erstens auf Grund ihrer günstigen geographischen Lage ausgewählt, zweitens hatte diese Hafenstadt langjährige und ausgebaute Handelsbeziehungen mit Russland, welche mit der Machtübernahme Katharinas II. weiter gestärkt wurden, und drittens sollten Unterbringung, Verpflegung und Entsendung der Kolonisten große Einnahmen in die Stadtkasse Lübecks bringen und die Bürger der Stadt bereichern.

Auf den Spuren der Auswanderer nach Russland unternahm der Verein FORUM DIALOG e.V. in Kooperation mit AWO Seniorendienst Essen und der OG Dortmund, Gelsenkirchen, Bochum und Witten der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland  e.V. vom 22.11.2023 bis zum 24.11.2023 eine Bildungsreise nach Lübeck, Travemünde. In Lübeck angekommen, wurde das Wahrzeichen der Stadt – das Holstentor – besucht. Bei einer Führung durch das Holstentor erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Wissenswertes über die Geschichte der Stadt. Anschließend ging es ins Haus Hansestadt Danzig. Hier erfuhren die Teilnehmer etwas über die Vertreibung der Danziger nach dem Zweiten Weltkrieg. Der 23.11.2023 begann mit einem Ausflug ins Lübecker Archiv, wo die Teilnehmer einem Vortrag über die Auswanderung der Deutschen nach Russland, über die politische Situation zur Auswanderungszeit, über die Personen, die bei der Auswanderung mitgewirkt haben und über die Unterbringung der Kolonisten in Lübeck zugehört haben. Sie konnten sich persönlich die Archivunterlagen anschauen. Anschließend ging es nach Travemünde, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Führung durch die Stadt hatten und anschließend das Seebadmuseum Travemünde besuchten – dort ging es auch zum Teil um die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 24.11.2023 wurden das Lübecker Rathaus und die Marienkirche besucht. Vor Ort, in Lübeck, bekam unser Verein ehrenamtliche Unterstützung vom Vorsitzenden der Ortsgruppe Lübeck der Landmannschaft der Deutschen aus Russland, Egon Milbrod. Insgesamt nahmen an der Bildungsreise 40 Personen teil.


Informationen:

Kontakt:

Eleonora Faust
Vereinsvorsitzende
Eleonora.Faust@forum-dialog.org